Schweres Gepäck schleppten die Chormitglieder und ihr Dirigent Dietmar Pietsch nach Hohenheim, denn neben einigen leichten Stücken zum Einsingen bestand der Probenstoff vorwiegend aus je einer Messe von Martin Vogt (1781-1854) und Théodore Dubois (1837-1924), die beide reaktiviert wurden.
Vor allem die Messe von Vogt in F-Dur verlangte dem Chor einiges ab, zum einen, weil die Erstaufführung in der Kirchengemeinde Sankt Franziskus einige Jahre zurück liegt, zum andern wegen des kompositorischen Erfindungsreichtums der Messe: so nannte ein französischer Verlag Vogt einmal einen elsässischen Haydn!
Dubois´ kompakte Missa brevis bietet dazu ein gewisses Kontrastprogramm; sie vermittelt den Charme der französischen Romantik. Auf Grund ihrer melodiösen Linienführung mit ihren zum Teil homophonen Passagen erfreut sich diese Messe allgemein großer Beliebtheit, weshalb sie häufig aufgeführt wird.
Natürlich kam auch die Geselligkeit nicht zu kurz; in der Bierstube klang der Abend bei netten Gesprächen aus. Ein Lob auch der hervorragenden Küche, die uns wie immer mit allerlei Leckerem verwöhnte und mit dazu beiträgt, dass Hohenheim immer wieder als Ort für Arbeit und Begegnung gewählt wird.
Angela Madaus