in der St.-Andreas-Kirche in Reutlingen-Orschel-Hagen
Zusammen mit den Ministranten, Herrn Pfarrer Hermann, Herrn Domkapitular Weißhaar und Gemeindeassistentin Frau Netzer ziehen 41 Firmlinge unter Orgelbegleitung feierlich in die Kirche ein. Die Gemeinde hat sich von den Plätzen erhoben, die Eltern, Geschwister, Großeltern, Firmpaten und Verwandte sowie die gesamte Gemeinde sind stolz auf die Jugendlichen, die beschlossen haben, das Fest der Firmung zu feiern.
Der Firmgottesdienst wird durch einen Knopfdruck am Wiedergabegerät von Frau Netzer mit diesem Repgesang, dem Mottolied eröffnet. „Ich heb ab – nichts hält mich am Boden – Firmung 2016“. So ist es auf dem Programmzettel zu lesen. Ein Rauschen geht durch die Kirche, eine Rakete hebt ab, ich seh die Welt von oben, der Rest verblasst im Blau ……..oh oh oho hoo wie ein Astronaut …… langsam verebbt das Geräusch, die Stimmen werden leiser..
Dieses Fest der Firmung vereint uns inniger mit Christus, es vermehrt in uns die Gaben des Heiligen Geistes, es verbindet uns vollkommener mit der Kirche, es schenkt uns eine besondere Kraft des Heiligen Geistes, um in Wort und Tat aus dem Glauben zu leben und das Evangelium Jesu Christi zu bezeugen. Der Heilige Geist gibt die Kraft, diesem Auftrag gerecht zu werden. (Gotteslob 577). Herr Pfarrer Hermann und Firmanden begrüßen in unterschiedlichen Sprachen die Gemeinde. Es erklingt das Kyrie (Gotteslob 156). Herr Weißhaar spricht die Vergebungsbitte und spricht uns somit los von unserer Schuld. Gloria, Ehre sei Gott und Friede den Menschen seiner Gnade (Gotteslob 169), festlich wird der Herr in unserer Mitte begrüßt. Nach dem Tagesgebet hören wir die Lesung durch Bernhard Pertenbreiter: 1.Korinther 13, 1 bis 13.
Atme in uns, Heiliger Geist, – Atem Gottes komm (Gotteslob 346), gefolgt der Halleluja-Rufe (Gotteslob 732) stimmte feierlich ein in das Evangelium, vorgetragen von Pfarrer Hermann. Lukas 11, 1 bis 13.
Herr Domkapitular Weißhaar beginnt seine Predigt mit einer Frage, die er einmal vor 20 Jahren bei einem Seminar in Ehingen (Donau) stellte: „Wie stellst du dir den Heiligen Geist vor?“ Eine Seminarteilnehmerin meinte: „Die Kraft, die mir immer einen Tritt verpasst, wenn ich nicht mehr weiter will.“ Eine Gabe des Heiligen Geistes ist es, dass jeder seine eigene Zukunft hat. Durch den Heiligen Geist erhält man Stärke, man braucht keine Prüfung mehr. Die Predigt war – wie von ihm schon angekündigt – kurz. Er entschuldigte sich vorab schon, dass er versuchen werden, bei der Firmung die Frisuren nicht zu zerstören, worauf die Gemeinde lachte und applaudierte.
Jeder Firmbewerber und jede Firmbewerberin treten einzeln zusammen mit dem Firmpaten vor den Domkapitular, sie werden gefirmt, mit Chrisam gesalbt und erhalten ein kleines Büchlein.
Herr Weißhaar spricht mit jedem Firmling noch ein paar persönliche Worte. Während der Firmung werden verschiedene Gebete gesprochen, vom Chörle mit Musikstücken umrahmt. Die Firmlinge sprechen ein Gebet und die Fürbitten.
Nimm, o Gott, die Gaben (Gotteslob 188), dieses Lied leitet ein zur Gabenbereitung, zum Sanctus wird das Lied 745 aus dem Gotteslob angestimmt, 746,1 zur Akklamation. Gemeinsam wird gebetet, wie uns der Herr gelehrt hat (Vater unser), gefolgt durch den Friedensgruß. 205 erklingt zum Agnus Dei. Da die Kirche sehr voll war und die Wartenden nicht zu lange stehen mussten, wurde an fünf Stellen die Kommunion ausgeteilt.
Ein Firmling sprach für alle ein Danke aus, die Hymne für da Heilige Jahr wurde angestimmt, Herr Domkapitular spricht ein Schlussgebet und erteilt der Gemeinde den Segen.
Der Herr wird dich mit seiner Güte segnen (Gotteslob 452), mit diesem Lied endete der Festgottesdienst. Die Ministranten, Domkapitular Weißhaar und Pfarrer Hermann sowie alle Firmlinge zogen feierlich aus der Kirche aus.
Der Festausschuss hatte vor der Kirche einen Stehempfang vorbereitet, was von der Gemeinde gut angenommen wurde. Das obligatorische Gruppenfoto auf den Treppen vor dem Altar durfte natürlich an diesem Tag nicht fehlen.
Der Gottesdienst war sehr feierlich und festlich. Ein riesengroßes Lob auch für das Chörle Cantabile unter der Leitung von Kornelia Wittek. Sie haben ein riesengroßes Repertoire, hervorragende Flöten- und Gitarrenspieler sowie die Leiterin am Keyboard. Ein- und Auszug wurde von Orgel begleitet. Das Wetter hat insoweit mitgespielt, dass es nicht geregnet hat. Nur war es schwül und heiß. So manche Haare tropften, Blusen und Hemden wurden feucht auch ohne Regen.
Gerda Koppi, Reutlingen-Rommelsbach