Firmung am Samstag, 11.02.2017

Ein großer Tag für 46 Jugendliche der Gemeinden der Seelsorgeeinheit-Reutlingen-Nord, St. Andreas, Reutlingen-Orschel-Hagen, St. Franziskus, Pliezhausen und all ihrer Teilorge war der Tag ihrer Firmung. Sie waren zusammen mit ihren Firmpaten, ihren Eltern und Großeltern, ihren Geschwistern, Freunden und Verwandten nach Orschel-Hagen gekommen, um das Fest der Firmung mit einem feierlichen Gottesdienst zu begehen.

Das Sakrament der Firmung wurde von Domkapitular Msgr. Paul Hildebrand aus Rottenburg gespendet. Die Firmung ist die Vollendung der Taufe, für die Mädchen und Jungen, die den Willen haben, gefirmt zu werden. In der Vorbereitung der Firmung konnten sich die Jugendlichen mit ihrem Glauben und ihren Fragen an das Leben auseinandersetzen. Nach dem feierlichen Einzug der Firmlinge zusammen mit Domkapitular Msgr. Hildebrand, Pfarrer Dietmar Hermann und Diakon Roland Hummler, begleitet durch das Orgelspiel. Das Eingangslied Nr. 813 „Komm, Heilger Geist, mit deiner Kraft, die uns verbindet und Leben schafft …“. Nach dem liturgischen Gruß durch Msgr. Hildebrand begrüßt Herr Pfarrer Hermann die Firmlinge und die Gemeinde. Die Gemeinde zusammen mit dem Chörle Cantabilé unter der Leitung von Kornelia Wittek stimmten in das Kyrie nach Taizé (Nr. 156) ein. Nach der Bitte um Vergebung erklang das Gloria, Gotteslob Nr. 169. Nach dem Tagesgebet hörte die Gemeinde die Lesung aus 1. Korinther, Verse 1 bis 13:
Wenn ich mit Menschen- und mit Engelszungen redete und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönend Erz oder eine klingende Schelle. Und wenn ich weissagen könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzte und hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts. Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib brennen und hätte der Liebe nicht, so wäre mir’s nichts nütze. Die Liebe ist langmütig und freundlich,die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie blähet sich nicht, sie stellet sich nicht ungebärdig, sie suchet nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freuet sich nicht der Ungerechtigkeit, sie freuet sich aber der Wahrheit, sie verträgt alles, sie glaubet alles, sie hoffet alles, sie duldet alles. Die Liebe höret nimmer auf, so doch die Weissagungen aufhören werden und das Zungenreden aufhören wird und die Erkenntnis aufhören wird. Denn unser Wissen ist Stückwerk und unser Weissagen ist Stückwerk. Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören. Da ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und war klug wie ein Kind und hatte kindliche Anschläge. Da ich aber ein Mann ward, tat ich ab, was kindlich war. Wir sehen jetzt durch den Spiegel in einem dunklen Wort, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin. Nun aber bleibet Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei, aber die Liebe ist die größte unter ihnen.

„Atme in uns, Heiliger Geist“, dieses Lied aus dem Gotteslob Nr. 346 schloss sich an die Lesung an, gefolgt von dem Halleluja GL Nr. 732.
In der Bibel lesen wir im Matthäus-Evangelium 5 die Verse 1 bis 12:
Da er aber das Volk sah, ging er auf einen Berg und setzte sich und seine Jünger traten zu ihm. Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach: „Selig sind, die da geistlich arm sind, denn das Himmelreich ist ihr. Selig, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden. Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Erdreich besitzen. Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden. Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen. Selig sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen. Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen. Selig sind, die um Gerechtigkeit willen verfolgt werden, denn das Himmelreich ist ihr. Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Übles wider euch, so sie daran lügen. Seid fröhlich und getrost, es wird euch im Himmel wohl belohnt werden. Denn also haben sie verfolgt die Propheten, die vor euch gewesen sind.“
Msgr. Hildebrand sprach in seiner Predigt die jungen Leute an und deren Fragen: „Weshalb bin ich da? Was steckt in mir?“ Jeder ist anders, einmalig. Wir spüren in uns, wo wir uns wohlfühlen. Jeder hat Begabungen, wir brauchen Anregungen von außen. Es ist unser Segenswunsch, dass das Leben glückt. Jeder von uns braucht Ansehen, dass er wer ist in der Gesellschaft, die eigenen Leistungen sollen von der Gemeinschaft anerkannt werden, ein positives Echo bringen, einen Platz im Herzen der Menschen. Einen gibt es, der immer schaut, der uns seligpreist, der uns zutraut, Frieden zu stiften, für Andere da sein kann. Man braucht Ansehen, Gemeinschaft der Glaubenden, der Hoffenden, der Liebenden, das gibt Kraft. Man möchte etwas bewirken, es gibt Anlagen für Veränderungen. Man möchte die Welt mitgestalten, nicht nur an sich selber denken, sondern auch an die Mitmenschen, die mit uns leben. Wir teilen unsere Gaben, wir sind für die Armen da, wir setzen Hoffnung auf junge Menschen, denn sie haben Gaben, auf die es ankommt, Gaben der Phantasie, Gaben etwas neu zu machen, Gaben des Vertrauens, Gaben, die wir miteinander teilen.
Veni Sancte Spiritus, Gotteslob Nr. 345, Komm Heiliger Geist, folgte der Predigt. Taufbekenntnis, nachzulesen im Gotteslob Nr. 578:

Während der Salbung und der Handauflegung werden Texte zur Handauflegung, zur Salbung mit Chrisam und zum Kreuzeszeichen verlesen, ein Film läuft auf einer Leinwand, es folgen noch Texte zum Friedensgruß und zur gemeinsamen Geistesbitte. Sehr schön war die musikalische Untermalung durch das Chörle Cantabilé.

Nimm, o Gott die Gaben, GL Nr. 188, wurde zur Gabenbereitung angestimmt, danach zum Sanctus Heilig, heilig, heilig, GL Nr. 197. Nach dem Eucharistischen Hochgebet und der Akklamation beten wir gemeinsam das Vaterunser. Nach dem Friedensgruß folgt das Agnus Dei, GL Nr. 206.
Nach der Kommunionsspendung bedankt sich Pfarrer Hermann zusammen mit den Firmlingen für die Mitwirkung bei diesem feierlichen Firmgottesdienst.
In acht Sprachen wiederholen Firmlinge den Dank:

deutsch                     Kayleigh                               polnisch                                Philipp

russisch                    Erik                                        kroatisch                               Therese

italienisch                 Georgia                                 französisch                          Sunshine

portugisisch             Luana                                    vietnamesisch                     Celine

Es folgen die „Hymne für das Heilige Jahr“, das Schlussgebet, der Segen, gespendet von Domkapitular Msgr. Paul Hildebrand, das Schlusslied „Du bist gut zu mir“, der feierliche Auszug der Firmlinge. Natürlich muss noch ein Gruppenbild gemacht werden, die Firmlinge stellen sich vor dem Altar auf, die Verwandten und Bekannten fotografierten eifrig diese doch sehr schöne Gruppe.
Gerda Koppi, Reutlingen-Rommelsbach

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