„Ein Kirchenchor ist ein gemischter, gelegentlich auch ein gleichstimmiger Chor in Trägerschaft einer Kirchengemeinde. Viele Kirchenchöre der römisch-katholischen Kirche in Deutschland sind im Allgemeinen Cäcilien-Verband für Deutschland (ACV) mit Sitz in Regensburg zusammengefasst. Der Verband wurde 1868 gegründet und erhielt 1870 von Papst Pius IX. die Approbation. Der Verband vertritt in Deutschland über 400.000 Sängerinnen und Sänger in über 16.000 Chören. Patronin der Chöre ist die Heilige und Märtyrerin Cäcilia von Rom, woher der Verband auch seinen Namen hat. “ (So Wikipedia, kursiv von mir)
Zur Freude unseres Chorleiters erreichen wir in guten Zeiten und viel Proben den oben angesprochenen Gleichklang!
Wir, das sind derzeit 26 Sänger/Innen. Diese 26 stellen nur einen winzigen Teil der 400 000 Sänger/Innen, die im Cäcilienverband organisiert sind, dennoch sind sie der gleichen Aufgabe verpflichtet wie ein großer Kirchenchor.
Da Kirchenmusik eine liturgische Funktion hat, also für den Gottesdienst bestimmt ist, sind die typischen kirchenmusikalischen Formen Messvertonungen, Kantaten und Motetten, sowie Choräle und einstimmige Kirchengesänge. In unseren Anfangszeiten bestand unser Repertoire vorwiegend aus Chorälen, vor allem in der Weihnachtszeit, und geistlicher bzw. liturgischer Literatur unterschiedlicher Komponisten, vom Barock bis heute. Schwerpunktmäßig wählte unser Chorleiter und Organist Dietmar Pietsch Musik von Mozart über Bach, Schütz, Händel zu Haydn, Bruckner und vor allem Mendelsohn-Bartholdy (ich gestehe, Letzterer ist mein Lieblingskomponist!); gelegentlich gab es auch modernere Stücke.
Da ein katholischer Gottesdienst in der Regel eine Messfeier ist, proben wir in den alljährlichen Freizeiten (seit einigen Jahren immer in Hohenheim) jeweils eine Messe, die dann an Ostern zur Aufführung kommt. Besonders angetan sind Chor und Chorleiter von Kompositionen aus der Zeit der Romantik, wobei der jeweilige Nationalstil (der französische bei Dubois und Gounod, der österreichisch-deutsche bei Martin Vogt und Franz Schöpf) der Messe deutlich seinen Stempel aufprägt. Wie in vielen Chören, überwiegen die Frauenstimmen, was sich in der Chorliteratur insofern widerspiegelt, als viele Messen praktischerweise als SAB – Ausgaben (Sopran/Alt/Bariton) oder in einer Kurzform (Missa brevis) existieren. Nicht vergessen werden soll, dass wir mit Frau Danuta Lehner aus Unterhausen eine geduldige, freundliche, Pianistin an der Orgel (!) gewonnen haben!
Die Idee zu einem Kirchenchor kam während einer Pilgerfahrt mit unserem damaligen Pfarrer Adolf Konrad nach Assisi auf. Die Gründungsversammlung fand am Freitag, dem 24. Februar 1989, statt und der erste Auftritt des Kirchenchores erfolgte am Ostersonntag, dem 26. März 1989, mit dem Lied „Erstanden ist der heilig Christ „ von M. Vulpius und dem „Heilig“ aus der Schubertmesse. Die Gründungsmitglieder waren Adolf Konrad (Tenor), Theresia Baritsch (Sopran), Franz Hartmann (Tenor), Käthe (Sopran) und Hermann (Bass) Jaksche, Hanni (Alt) und Rolf (Bariton) Kimmerle, Dietmar Pietsch (Chorleiter) und seine Frau, Karin Trautwein (Alt), Lydia Schmidt (Alt), Gabriele Jordan (Alt) und Angela Madaus (Sopran). Eine gewisse Fluktuation war mit den Jahren nicht zu vermeiden, aber glücklicherweise stießen und stoßen immer wieder neue Gesangsbegeisterte zu uns.
Am 28.11.2014 konnte der Chor sein 25-jähriges Bestehen feiern und im offiziellen Teil wurden verschiedene Sänger/Innen durch den Cäcilienverband mit einer Urkunde bzw. Anstecknadel für ihre 10-, 15-, 20- oder sogar 25-jährige Treue geehrt.
Im Rahmen des 30 – jährigen Jubiläums der Pfarrgemeinde Sankt Franziskus feierte der Kirchenchor am 24. Februar 2017 sein 28-jähriges Bestehen mit einer kleinen Feier nach der Chorprobe – wie im Gründungsjahr an einem Freitag!
Wir sind glücklich und dankbar, dass wir mit unserem Musizieren zum Lobpreis Gottes immer wieder unseren Beitrag leisten können zu einer feierlichen und erbaulichen Messfeier und laden alle ganz herzlich ein, die Freude an der Kirchenmusik haben, zu uns zu kommen. Wir sind ein geselliger, aber durchaus zielorientierter Chor, und Sie wissen ja, Singen erhöht die Widerstandskraft und damit auch die Lebensqualität! Jeden Freitag, ab 20 h, wird im Franziskussaal in Pliezhausen geprobt.
Dem Chorleiter Dietmar Pietsch ist es ein besonderes Anliegen, allen Sänger/Innen für ihr Engagement und ihre Treue zum Chor zu danken. Beides ist heutzutage nicht selbstverständlich und verdient Anerkennung.
Angela Madaus 19.3.2017