Vor genau 50 Jahren wurde der Grundstein der St.-Andreas-Kirche in Reutlingen-Orschel-Hagen durch Dekan Otto Nagel geweiht. Wenn das kein Grund zum Feiern ist! Es war ein herrlicher Frühlings- ja eigentlich ein Sommertag. Viele fleißige Helfer hatten auf der Wiese zwischen Kirche und Pfarrhaus Zelte aufgebaut, es wurde dort gebruzzelt und gekocht, es gab für jeden etwas. Mit einem festlichen Gottesdienst begann um 10:30 Uhr dieser Sonntag.
Da ja die Kirche zurzeit nicht benutzt werden kann, da notwendige Reparatur- und Umbauarbeiten gemacht werden müssen, fand dieser Gottesdienst im Kirchenzelt, das ebenfalls auf der Wiese aufgebaut wurde, statt.
Die Lieder aus dem Gotteslob wurden begleitet von der StA-Band unter der Leitung von Charly Tran, untersützt wurde er außerdem von drei Sängerinnen des Kirchenchors sowie seiner Tochter. „Eingeladen zum Fest des Glaubens“, Lied Nr. 852, war das Eingangslied, das wunderbar zum Festtag passte ….Aus den Dörfern und aus Städten, von ganz nah und auch von fern …..
Frieden, wir erleben in Deutschland und in vielen Ländern Europas schon so viele Jahre Frieden, diese Freude muss verdient werden. Drei Mädchen lesen aus Zeitungsberichten vor über Anschläge, Kriege weltweit, Unfrieden, Terror, das gibt es leider überall. Unfrieden zwischen den Menschen.
Wir bitten Gott und Jesus um sein Erbarmen. Die Gemeinde stimmt ein in Gloria in excelsis Deo – Halleluja, Lied Nr. 721. Aus der Offenbarung des Johannes Kapitel 21 hörten wir die Lesung, die mit dem Halleluja-Gesang der Gemeinde geschlossen wurde. Aus Johannes 14 hören wir das Evangelium:
….Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht. Ihr habt gehört, dass ich euch gesagt habe: Ich gehe hin und komme wieder zu euch. Hättet ihr mich lieb, so würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe, denn der Vater ist größer als ich. Und nun habe ich’s euch gesagt, ehe es geschieht, auf dass ihr glaubet, wenn es nun geschehen wird.
Zur Predigt:
Diese zentrale Aussage an die Jünger hat bis heute Gültigkeit und auch darüber hinaus. Den Frieden, den er hinterlassen hat, den die Welt nicht geben kann. Wir hören Nachrichten ohne Frieden, es gibt allein 109 Kriegsgebiete. Aus den Medien erfahren wir, dass es sehr schwer ist, Frieden zu schaffen. Es ist die Aufgabe, unsere Aufgabe, durch die Kraft des Wortes diesen Frieden in die Welt hineinzutragen. Jeder Einzelne muss diesen Frieden umsetzen. Sich mit einem Lächeln begegnen, in Frieden leben, auf das Wort hören und danach leben, das Wort Gottes weiter hinaustragen. Die Friedenstaube symbolisiert den Weg von der Erde zum Himmel. Gottes Friede kann in die Welt kommen. Im Aufruf ermutigen, den gegenseitigen Frieden in die Welt tragen. Den Frieden hinterlasse ich euch nicht nur für uns, sondern für die ganze Welt.
Es folgen Glaubensbekenntnis und Fürbitten,
Brot der Hoffnung nährt… Lied Nr. 378, gefolgt vom Sanctus, Lied Nr. 744.
Wo Menschen sich vergessen, die Wege verlassen und neu beginnen, ganz neu … Lied Nr. 861
Die StA-Band singt zur Kommunion mit Charly Tran als Gesangssolist, er singt es sehr einfühlsam, die Gottesdienstbesucher bedachten ihn dafür mit einem Applaus.
Kinder verteilten weiße Federn an die Besucher als Zeichen der Friedensbotschaft an alle Menschen.
Eine Meditation zum Schluss:
„Die Feder betrachten, sie fühlen, wie sie sich in der einen Hand anfühlt, dann in der anderen, die Feder über die Hand streichen lassen, was fühle ich, was ist in meinem Leben leicht gefallen, Frieden zu stiften. Beim Betrachten der Feder denke ich, was ich mir wünsche, für mich und für die Welt. Kann ich Gott meinen Wunsch sagen? Ob er helfen kann, dass es leichter wird?“
Am Ausgang standen zwei Ministranten, die in einer Schale Triebe des Olivenbaums hatten, hier konnte man sich einen kleinen Zweig mitnehmen.
Das „StA-Fest 2017“ konnte beginnen!!
Die Bänke an den Tischen wurden rasch besetzt. Aus den Zelten roch es verführerisch nach den Köstlichkeiten, die zum Essen angeboten wurde. Es gab Gegrilltes, Gekochtes aus der vietnamesischen Küche, bunte Salatteller, Pommes frites, gebackene Ananas und Bananen, eine reichhaltige „Speisekarte“. Ein Kuchenbüfett war im Konferenzraum der Kirche aufgebaut. Man konnte sich mit Getränken nach Wahl versorgen. Alles hat vorzüglich geschmeckt, ein großes Lob an die Köchinnen und Köche und Helfer.
Das Geschirr musste ja wieder abgeräumt und gespült werden. Hierzu stand ein Geschirrspülwagen zur Verfügung, der ja auch bedient werden musste. Die „Logistik“ hat einfach gestimmt!!
Die Stimmung war gut.
Nachmittags bot Frau Wiedmann eine „Baustellenführung“ für interessierte Gäste an.
Für die Kinder gab es Spiele. Für die Gäste war ein Religionsquiz sowie ein Bingospiel vorbereitet, an dem sich die Gäste rege beteiligten. Für die Gewinner gab es Preise, der Hauptpreis war eine neue Überarbeitung der Übersetzung der Bibel, die in diesem Jahr herausgekommen war.
Ein schöner Tag neigte sich dem Ende zu – es war ein besinnliches, aber auch ein fröhliches Fest. Herzlichen Dank an alle „Heinzelfrauchen und Heinzelmännchen“ für alles. Beim nächsten Fest sind wir wieder alle da!!!!