St. Andreas und Jubilate haben zum ökumenischen Gottesdienst anlässlich des Stadtteilfestes von Reutlingen-Orschel-Hagen ins Kirchenzelt von St. Andreas geladen. Viele Gläubige waren der Einladung gefolgt, den Frau Pfarrerin Annette Denneler und Herr Diakon Roland Hummler feierlich gestalteten.
„Geh aus mein Herz und suche Freud“, diese wunderbaren Worte von Paul Gerhardt nach der Melodie von August Harder erklang zusammen mit der Orgel als Eingangslied.
„Jauchzet dem Herrn alle Welt, dienet dem Herrn mit Freuden ……“, Psalm 100, der wunderbar zum Tag passte, wurde im Wechsel von der Gemeinde gesprochen, um danach in Stille zu verharren und zu beten „Meine Hoffnung und meine Freude …“ nach Jacques Berthier (Taizé 1989), dieses Lied stimmte ein in die Lesung nach Johannes 4, Verse 4 bis 15:
Er musste auch durch Samarien reisen. Da kam er in eine Stadt Samariens, die heißt Sychar, nahe bei dem Feld, das Jakob seinem Sohn Joseph gab. Es war aber daselbst Jakobs Brunnen. Da nun Jesus müde war von der Reise, setzte er sich auf den Brunnen und es war um die sechste Stunde. Da kam eine Frau aus Samarien, Wasser zu schöpfen. Jesus spricht zu ihr: „Gib mir zu trinken“, denn seine Jünger waren in die Stadt gegangen, dass sie Speisen kauften. Spricht nun die samaritische Frau zu ihm: „Wie bittest du von mir zu trinken, der du ein Jude bist und ich ein samaritisches Weib?“ Denn die Juden haben keine Gemeinschaft mit den Samaritern. Jesus antwortete und sprach zu ihr: „Wenn du erkenntest die Gabe Gottes und wer der ist, der zu dir sagt: „Gib mir zu trinken“, du bätest ihn und er gäbe dir lebendiges Wasser.“ Spricht zu ihm die Frau: „Herr, hast du doch nichts, womit du schöpfest und der Brunnen ist tief, woher hast du denn lebendiges Wasser? Bist du mehr als unser Vater Jakob, der uns diesen Brunnen gegeben hat? Und er hat daraus getrunken und seine Kinder und sein Vieh.“ Jesus antwortete und sprach zu ihr: „Wer von diesem Wasser trinkt, den wird wieder dürsten, wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, den wird ewiglich nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm ein Brunnen des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt.“ Spricht die Frau zu ihm: „Herr, gib mir solches Wasser, auf dass mich nicht dürste und ich nicht mehr herkommen müsse zu schöpfen.“
Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt, damit ich lebe ….. , in beiden Gesangbüchern (Gotteslob Nr. 383 und evangelisches Gesangbuch Nr. 611) ist dieses Lied zu finden, das nach der Lesung angestimmt wurde.
Frau Pfarrerin Denneler erzählt in ihrer Predigt von einem Jungen, der sich im Park neben eine ältere Frau auf eine Bank setzt. Er hatte im Rucksack Schokoriegel und Cola. Nach einer Weile gab er der Frau von seiner Schokolade und von seiner Cola – ohne Worte. So sitzen sie am Nachmittag ruhig und still auf der Bank. Der Junge verabschiedet sich und die Frau lächelt. Es ist für ihn ein wunderbares Lächeln. Auch die Stadt ist eine Stätte der Begegnungen, hier im Stadtteil Orschel-Hagen beim Dresdner Platz, beim Kindergarten, beim Einkaufen, in der Kirche. Man tauscht sich aus über Freude und auch über Leid. Wir sind offen für Begegnungen, denn Gott begegnet uns auch dort, wo wir es nicht für möglich halten, denn Gott ist überall.
„Ins Wasser fällt ein Stein, ganz heimlich, still und leise …..“, dieses Lied schloss die Predigt ab und ging über in die Fürbitten und das Gebet, das uns Jesus gelehrt hat.
„Sonne der Gerechtigkeit gehe auf zu unserer Zeit ….“ erklang als Schlusslied, daran angeschlossen folgte
Verleih uns Frieden gnädiglich,
Herr Gott, zu unsern Zeiten.
Es ist doch ja kein andrer nicht,
der für uns könnte streiten,
denn du unser Gott, alleine.
Nach dem Segen wird die Gemeinde eingeladen, noch miteinander zusammen zu sein bei Weißwurst und Brezel. Im Kirchenzelt wurden Bänke und Tische aufgebaut, die Würste heißgemacht, der Imbiss war fertig. Vielen Dank an dieser Stelle an Frau Stiedl und ihren Helferinnen und Helfern.