Heilige Nacht mit Kirchenchor in St. Andreas, Orschel-Hagen

Es ist Heilig Abend. Im Kirchenraum war die Krippe aufgebaut umgeben von Christbäumen, an denen auf Zetteln geschriebene Wünsche angebracht waren. Ein wunderbarer Stern strahlte auf den Stall hernieder, in dem sich Maria und Josef mit dem Kind in der Krippe befanden. Ochs‘ und Esel durften nicht fehlen, die Hirten waren im Stall mit ihren Gaben angekommen. Der vietnamesische Weihnachtsgottesdienst war gerade zu Ende gegangen. Viele der Gläubigen umringten die Krippe, standen oder knieten andächtig davor. Ja – es ist Heilig Abend!

Nach all den Vorbereitungen, dem Hasten und Eilen der vergangenen Tage tritt Ruhe ein und Besinnlichkeit. Wir gedenken des Anlasses dieses Festes: „Uns ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus der Herr …“. Mit dem Eingangslied GL Nr. 218 singt die Gemeinde „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit …… Christof Wombacher, der Leiter des Kirchenchors, stimmt den mittelalterlichen Gesang zur Geburt Jesu an, gefolgt von dem bekannten französischen Weihnachtslied „Engel auf den Feldern singen ….. Gloria ….GL Nr. 250, das von der Gemeinde gesungen wurde.
Als Lesung hörten wir aus dem Brief des Paulus an Titus 2, Verse 11 bis 14.
GL Nr. 243, Vers 1, es ist ein Ros entsprungen, sang die Gemeinde, der Chor übernahm im vierstimmigen Satz die Verse 2 und 3, das Halleluja GL 174 Nr. 4 erklang anschließend.

Lukas-Evangelium 2, 1 bis 20:
Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zu der Zeit, da Cyrenius Landpfleger in Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt. Da machte sich auf auch Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, darum dass er von dem Hause und Geschlechte Davids war, auf dass er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die war schwanger. Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge. Und da waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und siehe, des Herrn Engel trat zu ihnen und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: „Fürchtet euch nicht. Siehe, ich verkündige euch eine große Freude, die allem Volk widerfahren wird. Denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.“

 Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen.“ Und da die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: „Lasst uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat.“
Und sie kamen eilends und fanden beide, Maria und Joseph, dazu das Kind in der Krippe liegen. Da sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, welches zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. Und alle, vor die es kam, wunderten sich der Rede, die ihnen die Hirten gesagt hatten.
Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott um alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.
Die Predigt beinhaltete vor allen Dingen den Frieden auf Erden. Was nutzen moralische Appelle, Waffen, Kriegsherde. Selbstbehauptung stört den Frieden. Es ist unwichtig, an welchem Ort ein Mensch geboren wurde, in jedem Menschen ist ein Geschenk Gottes zu sehen.
Das Glaubensbekenntnis wurde gemeinsam gebetet, es folgten die Fürbitten.
Gotteslob Nr. 239, Vers 1, wurde von der Gemeinde angestimmt, der Chor sang anschließend allein die Verse 2 und 3, und zum Sanctus erklangen die Verse 2 und 3 des Liedes Großer Gott, wir loben dich, GL Nr. 380. GL Nr. 256, Verse 1 und 4 begleitete das Agnus Dei. Nach der Kommunion war Nr. 357 Wie schön leuchtet der Morgenstern, ein Lied aus dem 16. Jahrhundert. Hier sang der Chor die Verse 4 und 6, begleitet von Orgel und Flöte.
Stille Nacht, heilige Nacht, (GL Nr. 249) das wohl bekannteste Weihnachtslied weltweit, erklang gemeinsam mit dem Chor, der die Begleitung „Ehre sei Gott …..“ dazu sang.
Herr Pfarrer Hermann dankte dem Kirchenchor St. Andreas und Herrn Christof Wombacher für die feierliche Mitgestaltung des Gottesdienstes.
Wer wollte, konnte anschließend an den Gottesdienst noch zur Krippe, die in der Kirche aufgebaut ist, kommen, um noch zusammen ein paar Weihnachtslieder zu singen.
Gerda Koppi, Rommelsbach

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