„Verzicht heißt immer auch Gewinn“,
so Pfarrer Hermann im Familiengottesdienst am 2. Fastensonntag, 25.2.2018 in der St. Franziskus Kirche in Pliezhausen, den der Gottesdienstkreis und die Kommunionkinder, begleitet vom Chörle, gestaltet haben.
Das Gleichnis vom Weinstock und den Reben wurde veranschaulicht, indem von einem mitgebrachten Weinstock symbolisch die Äste abgesägt wurden, weil sie keine Frucht mehr bringen. Für uns kann das jetzt in der Fastenzeit zum einen die Aufforderung sein, Wildwuchs in uns zu entfernen, Raum zu schaffen für Wesentliches. Andererseits erinnert uns das Gleichnis des Evangeliums aber auch daran, dass wir nur Früchte bringen können, wenn wir verankert sind. So wie die Rebe nur Frucht bringt, wenn sie am Weinstock bleibt, können wir nur fruchtbar sein, wenn wir in der Liebe und bei Jesus bleiben. Er sagt uns klar und deutlich: „Getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.“ Die Früchte aber, die wir bringen, sollen unsere Taten sein, – so sang dann die Gemeinde.
Platz schaffen in unserer Seele können wir durch spürbaren Verzicht. Einige Kinder nannten verschiedene Möglichkeiten dafür aus dem täglichen Leben, Verzicht auf Süßigkeiten, Fernsehen, Zigaretten, Autofahren und Geld und sie machten sich Gedanken, welche positiven Auswirkungen dieser Verzicht haben kann: Man schont die Umwelt, hat mehr Zeit und tut etwas für seine Gesundheit.
Auch bei der Gabenbereitung waren die Kommunionkinder der Seelsorgeeinheit Reutlingen Nord beteiligt: sie durften statt der Ministranten die Gaben von Brot und Wein zum Altar bringen und erklärten dann den Erwachsenen den liturgischen Sinn. Pfarrer Hermann fügte noch eine Erklärung hinzu: der Priester wäscht stellvertretend für die Gemeinde die Hände, so wie die Feier des Abendmahls ursprünglich mit einer Fußwaschung verbunden war: Aller Schmutz in uns soll abgewaschen werden.
Angela Madaus