Das ist die Frage, die sich für den HBVFF 1895 e.V. stellt, den man allegorisch deuten könnte. Im Sketch aus der Folge „Hannes und der Bürgermeister“, neueste Folge anlässlich des Ehrenamtsessens der katholischen Gemeinde Sankt Franziskus Pliezhausen am 15.2.2019, versuchen der Bürgermeister (Pfarrer Dietmar Hermann) und sein Faktotum Hannes (Diakon Roland Hummler), einen Ausweg aus der Misere zu finden.
Selbiger Verein, bestehend aus lauter Frauen (Handballverein für Frauen) steht vor der Auflösung, weil alle Mitglieder drohen, den Verein zu verlassen, wenn der einzige männliche Vertreter des Vereins, der Vorsitzende, nicht zurücktritt. Was hat er falsch gemacht? Eigentlich nichts; es geht weder um Korruption und Bestechung, noch um ungenügenden Einsatz des Vorsitzenden, im Gegenteil. Er ist durchaus der „Alles-mach-Seckel“, kann aber den Wünschen der Frauen nicht Genüge tun.
Der ernstere Hintergrund: Vorsitzende in Vereinen und Kirchen versuchen mit aller Kraft, den Laden zusammenzuhalten, Ehrenamtliche nehmen (zu viel!?) Bürden unter Einsatz aller Kräfte und – nur für Gottes Lohn! – auf sich, sind oft auch der Notnagel für institutionelle Versäumnisse, aber: gut gemeint ist nicht identisch mit gut gemacht, oder wie Hannes resümiert: „Man soll nicht nur bereit sein, sondern es auch können.“ Ist – Schlussfolgerung – ein/e hauptamtliche/r „Ehrenamtsbeauftragte/r ein Notnagel, Kleister oder Anlaufstelle für überforderte oder sich nicht genügend geschätzte Ehrenamtliche? Geld alleine wird´wird’s aber wohl nicht richten!
Angela Madaus 15.2.2019