Knapp eine Million für Investitionen

Der katholische Gesamtkirchengemeinderat beschließt den Haushalt für 2019 Reutlingen. Höhere Personalkosten, schrumpfende Rücklagen, zukunftsträchtige Vorhaben und eine knappe Million für Bau- und Sanierungsvorhaben – in seiner Sitzung in der vergangenen Woche beschloss der katholische Gesamtkirchengemeinderat den Haushalt für 2019 mit einem Volumen von 6.020.278 €. Darüber hinaus wurden Bernhard Bosold und Ulrike Neher-Dietz für ihre Ämter beauftragt. Die Anzahl der Katholiken in Reutlingen betrug zum Stichtag 24.176.

Mehrheitlich angenommen und 53 Seiten stark: der Haushalt für 2019 steht. Genau 2.327.423 Euro aus Kirchensteuereinnahmen hat die katholische Gesamtkirchengemeinde von der Diözese Rottenburg erhalten. 80 Prozent davon, erläutert Kirchenpfleger Kuno Auber in der Sitzung, sind für die laufenden Kosten innerhalb der Kirchengemeinden in Reutlingen und der Gesamtkirchengemeinde vorgesehen. Die größten Positionen sind dabei die Pfarrbüros, die sechs Kindergärten sowie die Gemeindezentren. Erfreulicherweise habe sich die wirtschaftliche Situation der Sozialstation positiv entwickelt, so Auber. Eine Zunahme der Personalkosten sei vor allem im Kindergartenbereich zu verzeichnen. Allein durch die von der Stadt Reutlingen ab 2019 zugesagte Förderung von Zeitanteilen für Leitungsaufgaben und die Schaffung von 10 weiteren Ganztagesplätzen im Kinderhaus St. Franziskus ab 01.09.2019 müssten 3,7 Stellen mehr mitfinanziert werden. Auch die Anstellung von hauswirtschaftlichen Fachkräften sei hinzugekommen.
Rund 18 Prozent der Steuerzuweisungen, so die Vorgaben der Diözese Rottenburg, müssen für Investitionen oder Rücklagenzuführungen vorgesehen werden, was im Haushalt berücksichtigt wurde. Rund 455.000 Euro stehen letztlich für Investitionen im Jahr 2019 zur Verfügung. Da die Steuerzuweisungen für das Jahr 2019 nicht für alle Investitionsvorhaben ausreichen, mussten bereits im Vorfeld Vorhaben auf die kommenden Jahre verschoben werden. „Zugleich musste auf Investitionsrücklagen und Investitionsmittel des Jahres 2020 zurückgegriffen werden, um insgesamt Investitionen in Höhe von knapp einer Million Euro im Jahr 2019 finanzieren zu können. Die Investitionsrücklage der Gesamtkirchengemeinde ist im Zeitraum von 2007 bis 2017 um drei Millionen Euro geschrumpft“, erläuterte Auber.
Neben dem Haushaltsbeschluss hat der Gesamtkirchengemeinderat per Abstimmung weitere Projekte auf den Weg gebracht. Das Architekturbüro Panzer und Oberdörfer aus Tübingen, das die Ausschreibung gewonnen hat, erhält den Auftrag, den Neubau des Gemeindezentrums in St. Andreas (geschätzte Gesamtkosten 2,2 Millionen Euro) weiter fortzuführen. Außerdem wird die Gesamtkirchengemeinde die Betriebsträgerschaft für eine dreigruppige Einrichtung übernehmen, sobald der Kindergarten im Neubaugebiet Orschel-Hagen Süd erstellt worden ist. „Der Kindergarten St. Andreas“, so die Intention des Kindergartenumzugs, „soll künftig in unmittelbarer Nähe zu Kirche und Gemeindezentrum St. Andreas neu verortet werden.“
Bernhard Bosold erhielt vom Gremium das Mandat des offiziellen Vertreters der katholischen Gesamtkirchengemeinde im Arbeitskreis für interreligiösen Dialog und Ulrike Neher-Dietz wurde zur katholischen Geschäftsführerin der Citykirche bestellt. (mto)

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