Der Gottesdienst fand dieses Jahr wegen des unsicheren Wetters in der Kirche statt. In bewährter Weise begleitete der Musikverein unter der Leitung von Harald Leisinger den Gottesdienst und die Prozession. Der erste Blumenteppich vor der Kirche stellte das Fest unter das Motto „die Schöpfung bewahren“. Die Blumen sagen uns: Hab ein Auge auf die Schönheit, aber auch auf die Gefährdung der Schöpfung.
Das Wunder der Brotvermehrung im Evangelium wies dann einen zweiten Gedankenstrang auf: Wo Gott ist, da ist Zukunft, Gott vermehrt, was vom Menschen aus ungenügend wäre. Die „Logik der Gnade Gottes“ (so Pfarrer Hermann in der Predigt) besagt: In einem Stück Brot gibt sich Gott in unsere Hände, aber mit einem Auftrag, der besagt: Was du „gratis“ empfangen hast, musst du mit anderen teilen, aber durch die Teilung vermehrt sich die Gabe und wird fruchtbar für alle. Nur in der Haltung des Teilens und der Solidarität wird Gemeinschaft gestiftet.
Gott ist die Kraftquelle, aus der die Christen leben, und deshalb zeigen die Gläubigen in der Prozession allen Menschen, egal welcher Konfession, diese unerschöpfliche Kraftquelle. Aus dieser Haltung heraus wurde dieses Jahr bewusst ein Teppich beim Seniorenzentrum am Schulberg gestaltet. Die Senioren konnten vom Haus aus oder in einer Stuhlreihe um den Altar herum als Gemeinschaft einen Teil des Gottesdienstes miterleben und den Segen empfangen.