Erntebittgottesdienst in Pliezhausen: Ein Zeichen der Hoffnung in unsicheren Zeiten

1817, nach dem verheerenden „Jahr ohne Sommer 2, ordnete der württembergische König an, Gottesdienste und Gebete zur Erntebitte abzuhalten. Diese Tradition geriet in Vergessenheit, erlebte aber in den umweltbewussten 1980er Jahren eine Renaissance.
Am 30. Juni fand auf dem Aussiedlerhof Knecht in Pliezhausen ein solcher Erntebittgottesdienst statt, organisiert vom Team „Zeit für mich – Zeit für Gott“. Trotz des durchwachsenen Wetters kamen 120-140 Menschen zusammen, um gemeinsam zu feiern und sich mit Themen wie Wetterbräuchen, dem Wandel der Landwirtschaft und unserer gesellschaftspolitischen Situation auseinanderzusetzen.
Aus dem 10. Kapitel des Propheten Hosea wurden Verse vorgetragen, die auf die Notwendigkeit des Umdenkens in allen Lebensbereichen hinwiesen:
„Es ist Zeit. Sowohl in der Landwirtschaft wie auch in vielen anderen Bereichen unserer Gesellschaft und Wirtschaft müssen wir umdenken, um unsere Welt und uns Menschen zu bewahren. Suchen wir Gott! Säen wir Liebe statt Hass, Gerechtigkeit statt Ellbogengesellschaft, Vertrauen statt Missgunst. Dann können wir hoffen auf eine gute Ernte. Gott wird sie uns schenken.“
Der Gottesdienst wurde musikalisch vom ökumenischen Posaunenchor umrahmt. Ein herzliches Dankeschön geht an Familie Knecht für die Organisation und an alle Mitwirkenden.

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