Mit Vertrauen in die Zukunft: St. Andreas baut ein neues Gemeindezentrum

Am 07. Juli 2024 fand in Orschel-Hagen der Spatenstich zum Bau des neuen Gemeindezentrums für die Kirchengemeinde St. Andreas und die Seelsorgeeinheit Reutlingen-Nord statt.
Pfarrer Kappeler war ein sparsamer Mann. Und ein sparsamer Pfarrer. So ist die vor 55 Jahren gegründete St. Andreas-Kirche bis heute ohne angemessene Gemeinde-Räume geblieben, die Örtlichkeiten waren auf das Untergeschoss der Kirche beschränkt. Nun endlich ändert sich das! Die anderen Gemeinden der Gesamtkirchengemeinde, die über Jahrzehnte von der Sparsamkeit des Orschel-Hagener Pfarrers profitierten, haben dem Neubau eines Gemeindezentrums gerne zugestimmt.
„Aber kann man denn in diesen Zeiten noch ein neues Gemeindezentrum bauen?“, so fragen sich viele angesichts des diözesanen Plans, bis 2023 30% der nichtsakralen Gebäude abzugeben. „Viele gerieten außer sich vor Staunen“, auf diesen Satz aus dem Sonntags-Evangelium baute Pfarrer Dietmar Hermann seine Predigt am Tag des Baubeginns auf. Das Evangelium des Tages zeige, dass es nötig ist aus den Binnenräumen der Kirchengemeinde in die Gesellschaft hinaus zu gehen und „Ermöglicher“ zu werden. In diesem Sinn ist auch der Neubau des Gemeindehauses ein wichtiges Signal:  Die Gemeinde St. Andreas geht aus den Kellerräumen, die ein 55-jähriges Provisorium waren – an die Oberfläche mit Licht und Luft!
Das neue Gemeindezentrum, das zu der denkmalgeschützten Form der Andreaskirche optimal passt, wird ökologisch auf dem neuesten Stand sein.
Der Holzbau in der Form eines gleichschenkligen Dreiecks, optisch sehr schön, ideal gedämmt, gibt dem Slogan „Räume für die Kirche der Zukunft“ eine gute, hoffnungsvolle Bedeutung. Der Finanzierungsrahmen für die veranschlagten drei Millionen Euro steht.  Gerade im Prozess der Reduzierung ist es wichtig, positiv in die Zukunft zu gehen – denn schließlich sollen die verbleibenden kirchlichen Gebäude bis 2040 komplett klimaneutral sein.
Orschel-Hagen ist genau der richtige Ort für eine Investition, die Räume werden belebt und benötigt werden. Das liegt nicht nur an den vielen Gruppen, die die Gemeinde hat und an der vietnamesischen Kirche, die in St. Andreas beheimatet ist, sondern auch an der ökumenischen Gemeinschaft mit der benachbarten Jubilate-Gemeinde und dem Umstand, dass Orschel-Hagen wachsen wird, wie Thomas Keck beim Spatenstich betonte.
Im Anschluss an die Rede des Oberbürgermeisters beglückwünschte auch die Vorsitzende des Gesamtkirchengemeinderats, Margareta Barton, die Andreas-Gemeinde und Seelsorgeeinheit Reutlingen-Nord zum Baubeginn.
Gute Laune und bestes Wetter beim anschließenden Gemeindefest wirkten wie ein gutes Omen für ein Projekt, das sicher etwas Mut fordert, aber ein Segen für viele Menschen in Orschel-Hagen und den ganzen Reutlinger Norden sein wird.
Jochen Frank, Referent für Öffentlichkeitsarbeit der GKG Reutlingen

Die Gewählte Vorsitzende Margarete Zeiler bei der Begrüßung.

Oberbürgermeister Thomas Keck betont die Bedeutung des Gemeindehauses für den Nordraum Reutlingens und für Orschel-Hagen.

Architekt Stefan Oberdörfer hebt die architektonische Besonderheit in Verbindung Kirche und Gemeindehaus und die ökologische Bedeutung der Bauweise hervor.

Margareta Barton betont, warum sich die Gesamtkirchengemeinde freut, dass St. Andreas jetzt baut.

Pfarrer Dietmar Hermann lädt alle Kirchengemeinderäte und Vertreter des öffentlichen Raumes – stellvertretend für die Gruppen der Kirchengemeinde – zum Spatenstich ein.

Danach bittet Pater Hanh von der vietnamesischen Gemeinde um Gotte Segen für die Baustelle und die Arbeitenden.

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