Familiengottesdienst in der Fastenzeit

Am Sonntag, 23.3.2025 feierten wir einen Familiengottesdienst in der St. Andreas Kirche. In der Bibel hören wir, wie Jesus sagt: Nicht 7 sondern 77 mal sollen wir vergeben. Wir sollen immer wieder verzeihen und niemandem etwas nachtragen. Und doch erleben wir es anders. Dies zeigten zwei Anspiele: Ich will immer der Erste, Schnellste und Stärkste sein.

Oder auch die Situation von Mobbing: Die andere ist das Opfer! Ich sehe nur mich! Wir meinen, wer heutzutage angesehen sein will, muss cool, geil, top modern sein. Mega out dagegen ist, wer sich anders verhält. Dabei heben wir uns über die anderen, machen sie klein, zum Opfer. Wir sind viel zu oft: „Ich-Menschen“, die nur sich sehen und die anderen übersehen. Und weil es den anderen aber manchmal gleich geht, müssen wir ihnen verzeihen, so wie wir auch uns immer wieder verzeihen müssen.

Die Frage, die Petrus an Jesus gestellt hat, wurde umso bedeutender: Wie oft muss ich vergeben? Wie oft muss ich dem vergeben, der mich jeden Tag aufs Neue ärgert und mir auf die Nerven geht? Wie oft muss ich der vergeben, die mich verpetzt hat oder mir nicht hilft? Wie oft muss ich meinem Bruder, meiner Schwester vergeben, wenn sie wieder in meinem Zimmer gestöbert haben und mich nicht in Ruhe lassen? Alle waren eingeladen nach zudenken:

  • Wo habe ich einem anderen nicht vergeben?
  • An was trage ich schwer? Wo bin ich etwas schuldig geblieben?

Steine wurden auf einem Kreuz aus Tüchern gelegt. Zeichenhaft brachte dies zum Ausdruck, was Gott uns tut: Seine Liebe zu uns hat unsere Schuld vergeben! Deshalb stellten wir die Osterkerze auf das Kreuz. Im Tod und in der Auferstehung Jesu, will Gott Licht in den Schuldenberg unserer Welt bringen . Unsere Schuld wird verbrannt im Feuer, im Feuer von Ostern. Unser guter Gott nimmt von uns, was uns bedrückt. Er gibt uns Kraft und Mut zu einem neuen Anfang.

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