Missbrauchsskandal, der Umgang mit dem Missbrauchsskandal, Pflichtzölibat, Sexualmoral, Zugang von Frauen zu Weiheämtern, Umgang der Amtskirche mit wiederverheirateten Geschiedenen und Homosexuellen, Austrittswellen…Diese Aufzählung ließe sich bestimmt noch fortsetzen. Fest steht: SO kann es in unserer Kirche nicht weitergehen. Dies war der Ausgangspunkt zur Gründung der Reformgruppe in der Seelsorgeeinheit.
Bei unserem ersten Treffen haben wir entschieden, dass wir sowohl die Möglichkeiten nutzen wollen, die bisher schon möglich sind, z.B. andere Formen von Gottesdiensten… Darüber hinaus wollen wir vor allem gegen die bestehenden Einschränkungen durch Aktionen angehen und uns mit anderen schon bestehenden Gruppen vernetzen, um gemeinsam eine größere Aufmerksamkeit zu erzielen. Bestehende überregionale Reformgruppen/ -prozesse sind z.B. der Synodale Weg, Maria 2.0, Wir sind Kirche, Konzil von unten und Pro Concilio.
Bei einem weiteren Treffen hat uns Brunhilde Leyener einen tieferen Einblick über die Bibel, deren Entstehung und Verständnis sowie über die Gründe für die gewachsenen Machtstrukturen in der Katholischen Kirche gegeben. So nehmen Frauen im Neuen Testament eine wichtige Rolle ein (Lydia, Leiterin der ersten Hausgemeinde; Apg 16,13) und auch Frauen folgten Jesus nach (Susanna und weitere Frauen Lk 8,3). Dies ist umso bemerkenswerter, da Frauen in der damaligen Zeit wenig geachtet – und Teil des Besitzes des Mannes waren. Daraus leitet sich die Frage ab, warum Frauen in unserer Kirche nicht auch eine wichtige Rolle einnehmen, nämlich die vollständige Gleichberechtigung, auch bei den Weiheämtern.
Sie fragen sich bestimmt, ob der Aufwand überhaupt einen Sinn macht, bisher hat sich in der Kirche ja auch nichts geändert. Leider haben Sie damit Recht. Allerdings gibt es aktuell –neben den Aktionen von Reformgruppen und Gläubigen- auch vermehrt offene Kritik und Aktionen von Hauptamtlichen.
Durch unsere Aktionen wollen wir allen reformorientierten Pfarrern und Bischöfen und den reformorientierten Kräften im Synodalen Weg den Rücken stärken, sich für umfassende Reformen einzusetzen, und diese auch öffentlich zu vertreten. In diesem Zusammenhang hat der Kirchengemeinderat einstimmig eine Resolution verabschiedet, die wir an die unsere Bischöfe geschickt haben und über die in der Südwestpresse und im GEA berichtet wurde. Darüber hinaus haben wir –mit Unterstützung von Pfarrer Hermann- die Regenbogenfahne als Zeichen gegen das aus Rom erlassene Dekret des Verbots der Segnung gleichgeschlechtlicher Paare gehisst.
Auf dieser Seite möchten wir
- Ihnen interessante Links zur Verfügung stellen, die uns bedeutsam sind/waren:
- Sie über den Synodalen Weg informieren:
- Ihnen einen Überblick über bestehende Reformgruppen in der katholischen Kirche geben, mit denen wir uns beschäftigten: