Einheit – Auf Initiative des Arbeitskreises Christlicher Kirchen singen 120 Personen in der Ortsmitte 

PLIEZHAUSEN. Auch in Pliezhausen haben am »Tag der Deutschen Einheit« Menschen ihre Stimmen für den Frieden bei der bundesweiten Aktion »Deutschland singt« erklingen lassen.
»Jetzt gerade exakt um die gleiche Uhrzeit treffen sich Tausende Menschen in ganz Deutschland, um am Tag der Deutschen Einheit generationsübergreifend gemeinsam zu feiern und zu singen«, so Bürgermeister Christof Dold in seinem Grußwort.

Frieden nicht selbstverständlich

Damit werde ein positives Zeichen gesetzt und »heute einmal mehr bewusst, dass es an ein Wunder grenzt, dass es durch die friedliche Revolution in der damaligen DDR gelungen ist, beide getrennte Nationen wieder zu vereinen«, so Dold. Frieden sei alles andere als eine Selbstverständlichkeit betonte er im Hinblick auf die derzeitige Situation mit kriegerischen Auseinandersetzungen.
Eingeladen zu der »musikalischen Danke-Demo« hatte der ACK (Arbeitskreis Christlicher Kirchen) Pliezhausen, und etwa 120 Menschen beteiligten sich am gemeinsamen Singen. Ein extra für diesen Tag gegründeter ACK-Projektchor musste nur einmal proben, um überzeugend und sehr gut die Lieder zu interpretieren und die Menschen zum Mitsingen zu motivieren. »Wir singen wieder, weil wir auch heute davon überzeugt sind, dass die Welt Lieder braucht, die die Gesellschaft verändern. Lieder für Frieden und Gerechtigkeit, für ein starkes Miteinander und gegen Hass, Verachtung und jede Form von Lieblosigkeit«, so Pfarrerin Julia Kling. »Tage wie diese« von den »Toten Hosen«, »Kinder an die Macht« von Herbert Grönemeyer und selbstverständlich auch das Bonhoeffer-Lied »von guten Mächten« waren neben weiteren bekannten Liedern auf dem Marktplatz zu hören. Dazu gaben Pfarrerin Julia Kling und Pastor Thomas de Jong, der auch einen Segen spendete, Impulse zu den Texten.

Christliche Impulse

Pfarrer Dietmar Hermann ermutigte die Teilnehmer dazu, Leid und Sorgen im Gebet vor Gott zu bringen und um die Kraft zu bitten, Not und Sprachlosigkeit über das Geschehen in der Welt auszuhalten. Die gesungene deutsche Nationalhymne und die Europahymne waren ein eindrucksvoller Abschluss für den nachdenklich-feierlichen Abend für den Frieden und den gemeinsamen Wunsch danach. Am Samstag lädt der ACK zum ökumenischen Friedensgebet um 17.30 Uhr auf dem Marktplatz ein. (mar)

Mara Sander
freiberufliche Journalistin/Autorin

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