Ab dem 11. April 16 nahmen 19 Männer und Frauen aktiv an den Exerzitien im Alltag teil. Jeden Tag nehmen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer 20 bis 30 Minuten Zeit für Gott. Was sich beim ersten lesen vielleicht einfach anhört, zeigt sich im Alltag als nicht ganz so einfach. Zeiten müssen gefunden werden, ein eigener Rhythmus muss sich einstellen. In unseren vollen Tagesabläufen gar nicht so einfach.
Die Exerzitien stoßen da ein Denken an: Wann habe ich Zeit für mich, wann habe ich Zeit für Gott?
Doch das ist nicht der einzige Denkanstoß. Thema ist das Jahr der Barmherzigkeit. Jede Woche kommt ein neuer Impuls zu diesem Thema. Begonnen haben wir mit dem Thema: „Ich lebe aus deiner Barmherzigkeit“. Wir können nicht rein aus uns Barmherzig handeln. Dazu brauchen wir Gott, der zu aller erst für uns da ist. Wir sind eingeladen weiterzugeben, was er uns gibt.
In der zweiten Woche war das Thema „Du hast Mitleid“. Jesus sieht die Nöte der Menschen und hilft ihnen. Textgrundlage dazu war die Brotvermehrung. Nicht nur durch Nahrung hilft er seinen Zuhörern, sondern auch durch seine Lehren.
In der dritten Woche, welche die zweite Hälfte der Exerzitien im Alltag einläutet hatten wir das Leitthema: „Gebundene Hände“. Wann sind uns die Hände gebunden? Unsere Hände sind auch Spiegel unserer Seele. Was machen wir allein jeden Tag mit unseren Händen und wie viel können wir allein durch eine Berührung bewirken?
In der vierten, und letzten Woche war das Thema: „Du lässt mich kraft-voll handeln“. Diese Woche schickt die Exerzitien im Alltag Teilnehmer in die Welt hinaus, mit einem offenen Auge für die Menschen die Hilfe brauchen und schärft gleichzeitig unsere Sinne, wann ist es genug, wann kann ich loslassen und muss nicht weiter helfen.
Exerzitien im Alltag regen uns an über unseren Glauben nachzudenken, unsere Gottesbeziehung ganz persönlich und individuell zu vertiefen und trotzdem mit all den aufgeworfenen Fragen und Gedanken nicht alleine zu sein.
Abgeschlossen wurden die Exerzitien im Alltag mit einer Reflexion und einem gemütlichen Ausklang bei Essen und Trinken.
Ein herzliches Vergelt´s Gott für alle, die sich darauf eingelassen haben.
Julia Netzer