Fastenzeit in der Seelsorgeinheit Reutlingen-Nord

Manchmal stehen wir auf Stehen wir zur Auferstehung auf Mitten am Tage
so beginnt das Ostergedicht von Marie Luise Kaschnitz.
Aber vor Ostern liegt Aschermittwoch und mit der Aschenbestreuung und der eindringlichen Mahnung „Kehre um und glaube an das Evangelium!“ beginnt für die Christen die 40-tägige Fastenzeit , – 40 Tage, weil Jesus 40 Tage in der Wüste gefastet hat und dort vom Teufel versucht wurde. Die Themen der weiteren Fastensonntage bis zum Beginn der Karwoche, der Heiligen Woche, sind die Verwandlung Jesu auf dem Berg, die Begegnung der Samariterin mit Jesus am Jakobsbrunnen, die Heilung des Blinden, die Auferweckung des Lazarus, Jesu Ankündigung, einer der Jünger werde ihn verraten und der Gang Jesu mit den Emmaus-Jüngern.
Parallel zu diesen Sonntagsevangelien bieten die katholischen Kirchengemeinden der Seelsorgeeinheit Reutlingen-Nord unter dem Motto „Geh mit….!“ 5 ökumenische Abende an (3 in Sankt Andreas, am 10., 17. und am 24. März, 2 in Sankt Franziskus in Pliezhausen am 31. März und 7. April) ). Sie beginnen, jeweils um 18 h , mit einer Fastensuppe und einem Impuls für die anschließende Meditation über die Worte der Schrift.
Warum fasten nun die Christen ? Es geht beim Fasten wie in allen großen Religionen um freiwilligen Verzicht, Besinnung, Umkehr oder Neuorientierung, um ein bewussteres verantwortliches Miteinander. Die Evangelien der Fastensonntage weisen eine Spur, sie können als Methaphern verstanden werden: immer wieder sind wir konfrontiert mit der Wüste unseres Lebens, wir können aber auch verschütteten Quellen nachgehen und manchmal geht uns sogar ein Licht auf, so dass wir, wie im Gedicht, dem Leben trauen und immer wieder neu Auferstehung erfahren als „ein Haus aus Licht“ .
Angela Madaus

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