Pfarrer Dietmar Hermann
„Glaube aber ist: Feststehen in dem, was man erhofft.” Dies war mein Primizspruch bei der Priesterweihe im Jahr 1990. Er trägt mich immer noch; den Glauben immer wieder neu zu buchstabieren und Spuren Gottes in den unterschiedlichsten Herausforderungen des Lebens zu suchen und damit Halt zu vermitteln, darin sehe ich meine Aufgabe als Pfarrer. So ist meine erste und wichtigste Aufgabe, Menschen von der Geburt bis zum Tod zu begleiten. Als Leiter dieser Seelsorgeeinheit sind mir aber auch gute Kommunikations- und Leitungsstrukturen für die Gruppen und Gremien einer lebendigen Gemeinde ein Anliegen.
Aufgewachsen in Aalen, studierte ich in Tübingen und Würzburg, war Diakon in Winnenden und Vikar in Rechberghausen und Freudenstadt, dann fast 20 Jahre als Pfarrer in Süßen. In dieser Zeit wurde die Seelsorgeeinheit mit Kuchen gebildet und ich war 13 Jahre lang als Dekan im Kreis Göppingen tätig. Während meines beruflichen Tuns qualifizierte ich mich weiter in geistlicher Begleitung, liturgischer Präsenz und systemischer Beratung und Organisationsentwicklung. Den Blick über die Pfarreien und Diözese hinaus, sowie spirituelle Beheimatung finde ich in meinem Engagement im Schönstattpriesterbund. Seit 9. Februar 14 bin ich nun hier in der Seelsorgeeinheit Reutlingen Nord und seit 11. November 14 stellvertretender Dekan im Dekanat Reutlingen-Zwiefalten.
Diakon Esteban Rojas
Ab Januar 2020 bin ich Diakon der Seelsorgeeinheit. Von 2006-2010 habe in schon einmal in der Nähe gearbeitet, in den italienischen Gemeinden Reutlingen und Metzingen gearbeitet. 1997 wurde ich in Esslingen zum Ständigen Diakon geweiht und ich arbeite seither als hauptamtlicher Diakon für die Diözese Rottenburg-Stuttgart. Der Weg dorthin nahm seinen Beginn mitten im kolumbianischen Amazonasgebiet, in einem kleinen Dorf namens Belén. Dort bin ich 1958 als Jüngster von 16 Geschwistern geboren und habe später in Bogotá, Rom und Tübingen Philosophie und Theologie studiert und in beiden Fächern auch promoviert. Während des Studiums habe ich meine Frau Nina kennengelernt, mittlerweile sind wir über 30 Jahren verheiratet, wir haben vier erwachsene Kinder und drei Enkelkinder und leben in Tübingen.
Der Vers „Dient dem Herrn mit Freude!“ aus Psalm 100 begleitete mich von Anfang an als Motto meines Diakonatsdienstes und wurde im Laufe der Jahre für mich zu einer Lebenshaltung.
In meiner ersten Stelle als hauptberuflicher Diakon, in der Domgemeinde St. Martin in Rottenburg, bestand ein wichtiger Teil meiner Arbeit in der Betreuung von Flüchtlingen, Abschiebehäftlingen und Menschen in Not. Nach meiner Zeit in den italienischen Gemeinden Reutlingen und Metzingen war ich einige Jahre Gemeindediakon in der Seelsorgeeinheit „Profectio“ in Göppingen. Seit 2014 arbeite ich als Caritasdiakon in Esslingen, auch hier wieder mit dem Schwerpunkt im sozialcaritativen Bereich, besonders für Menschen in Not und in Pflegeheimen.
Nun hat mich Bischof Gebhard Fürst zum Diakon der Seelsorgeeinheit Reutlingen Nord beauftragt. Ich freue mich von Herzen auf Sie, auf die neuen Aufgaben und hoffe auf viele gute Begegnungen auf unserem gemeinsamen Weg in Jesus Christus.
Gemeindereferentin Veronika Tiline-Vitez
Ich wohne mit meiner Familie, mit meinem Mann und mit meiner Tochter(16 Jahre) seit 14 Jahren in Reutlingen. Gebürtig komme ich aus Ungarn, lebe aber schon seit 22 Jahren in Deutschland. In Ungarn habe ich studiert. Als Gemeindereferentin möchte ich den Menschen zeigen, dass Glaube Spaß macht, möchte gerne möglichst viele Kinder, Jugendliche, Erwachsene anstecken mit der Freude, die uns von Gott geschenkt wird. Ich möchte jeden Tag etwas Neues dazulernen, zusammen etwas Neues entdecken.
Wir zusammen können eine lebendige Kirche aufbauen, eine Kirche, welche nicht nur ein Ort ist, sondern ein Zusammenkommen, wo jede/r Glauben entdecken, erweitern oder vertiefen kann. Kirche soll nicht bloß ein Ort sein, sondern eine Gemeinschaft, wo man Freude erleben kann.
Pastoralassistentin Anamarija Žunabović Juričić
In Zagreb, der Hauptstadt Kroatiens, bin ich geboren und aufgewachsen. Seit acht Jahren lebe ich mit meiner Familie, meinem Mann und unserem Sohn in Reutlingen. In Zagreb habe ich an der katholischen Fakultät Theologie studiert. Dort habe ich im September 2016 meinen Magister der Theologie erworben. Jetzt möchte ich den Dienst für Gott und an den Menschen fortführen. In der Stelle der Pastoralreferentin sehe ich nun die Möglichkeit diesen Wunsch zu verwirklichen.
Franklin Joseph Pottananickal
Ich komme aus Kerala in Südindien. Ich bin in der Diözese Kalyan, Mumbai, zum Priester geweiht worden. „Sei ein Segen“ war mein Primizspruch bei der Priesterweihe im Jahr 2004. Ich habe Medienkommunikation in Rom studiert. In meinem priesterlichen Leben habe ich verschiedene Aufgaben in der Diözese übernommen. Neben der Gemeindearbeit war ich verantwortlich für die Jugendarbeit und für die Glaubensbildung. Außerdem habe ich das diözesane Medienzentrum geleitet.
Ich liebe es Begegnungen mit einem Lächeln zu beginnen. Ich glaube, dass ein Lächeln der Anfang von Leben teilen und gegenseitiger Fürsorge ist. Ich freue mich auf viele frohe Begegnungen, bei denen wir uns besser kennenlernen und vielleicht ein wenig von unseren Lebensgeschichten miteinander teilen. Für mich werden die kommenden Monate und Jahre eine Zeit des Lernens sein. Die Sprache, die Kultur, das Leben, der Glaube und so weiter. Wie Michael Angelo sagte: „Ich lerne immer noch“. Ich lerne immer noch mit einem Lächeln.